ITF Pilsen: Hipfl als doppelter Finalist auf zu neuen Höhen

Nico Hipfl ist heuer vollends bei den höherklassigen ITF-Jugendturnieren angekommen. Der diesjährige Sieger der Spring Bowl in St. Pölten hätte in der letzten Woche beinahe ein weiteres J200-Sandplatzevent für sich entschieden. Der Oberösterreicher erreichte beim Ex Pilsen Babolat Cup 2024 im Einzel und auch im Doppel jeweils ohne Satzverlust das Endspiel. Erst dort war für ihn in beiden Konkurrenzen Endstation. Trotzdem gelang dem 18-Jährigen hiermit die Rückkehr unter die Top 100 der Jugendweltrangliste – und zwar sogar deutlich: Hipfl vermochte sich im internationalen U18-Ranking gleich um 28 Positionen auf Platz 76 zu verbessern, sein bisheriges Career High. Er ist dadurch auch wieder für Junior-Reserved-Spots in ITF-M15-Hauptbewerben bei den Herren berechtigt. Außerdem ist für ihn ein erhoffter Startplatz im Jugendbewerb der US Open in New York in greifbare Nähe gerückt, zumindest in der Qualifikation.

Durchmarsch ohne krönenden Abschluss

Hipfl (ITF 104) eröffnete im Einzel mit einem 6:3,-6:3-Sieg über den einheimischen Lucky Loser Sebastian Chodura aus Tschechien (ITF 391). Daraufhin revanchierte er sich beim siebtgesetzten Serben Nikola Jovic (ITF 97) mit einem bemerkenswerten 6:3, 6:0 für die vor einem Monat durch die Aufgabe bei 3:6, 1:4 erlittene Finalniederlage beim ITF-J100-Turnier in Cakovec. Anschließend wanderten zwei Italiener auf seine Abschussliste: erst Samuele Senghetti (ITF 112) durch ein 6:4, 6:4, danach der drittgereihte Jacopo Vasami (ITF 86) durch ein 6:4, 6:2. Lediglich beim Titelkampf in Pilsen zog der Schützling seines Vaters Werner und seines Onkels, Ex-Profi Markus Hipfl, letztlich den Kürzeren: Beim 7:6 (6), 4:6, 2:6 gegen den Deutschen Niels McDonald (ITF 116) war das „heute nicht wirklich sein Finaltag“, erzählte Werner Hipfl. Doch an einer weiteren beachtlichen Turnierwoche änderte das freilich nichts mehr.

Im Doppelbewerb hatte Nico Hipfl gemeinsam mit dem Kroaten Duje Markovina zunächst Chodura und dessen Landsmann Matyas Kozlovsky mit 6:1, 6:3 eliminiert, anschließend Jovic und mit Martin Doskocil einen weiteren Tschechen glatt mit 6:1, 6:2. Im Halbfinale ließ das Nummer-drei-Duo auch die zweitgesetzten Pablo Martinez Gomez (Spanien) und Vojtech Vales (Tschechien) mit 6:4, 6:4 aussteigen. Einzig der letzte Schritt zum Triumph misslang: Gegen das erst 15 Jahre alte, niederländische Megatalent Thijs Boogaard und den Bulgaren Ivan Ivanov setzte es für Hipfl/Markovina eine 3:6,-2:6-Finalniederlage. In der neuen Woche warten auf Hipfl nunmehr die win2day ÖTV-Staatsmeisterschaften in Oberpullendorf, bei denen er dank einer Wildcard im Hauptfeld steht.