Wimbledon: Lösbare Aufgaben für Ofner und Misolic

Die Einzel-Hauptbewerbe der Wimbledon Championships (30. Juni bis 13. Juli) steigen in diesem Jahr unter Beteiligung zweier ÖTV-Herren: Sebastian Ofner und Filip Misolic. Seit dem späten Freitagvormittag kennen die Steirer ihre ersten Kontrahenten im Main Draw des Grand-Slam-Rasenklassikers an der Londoner Church Road. Beide haben schwierige, allerdings lösbare Aufgaben vor sich. Ofner (ATP 115) wurde bei der Auslosung der Serbe Hamad Medjedovic (ATP 73) als Auftaktgegner zugeteilt, das erste Duell der beiden wird am Dienstag über die Bühne gehen. Schon am Montag spielt Misolic (ATP 110) gleichfalls erstmals gegen den Deutschen Jan-Lennard Struff (ATP 127). Freitag zu Mittag wurden dann auch die Doppelbewerbe ausgelost, mit gleichfalls zwei rot-weiß-roten Vertretern bei den Herren. Lucas Miedler spielt mit Francisco Cabral (Portugal) gegen Lokalmatador Jamie Murray (Großbritannien) und Rajeev Ram (USA) und Alexander Erler mit Constantin Frantzen (Deutschland) gegen Jenson Brooksby (USA) und Adam Walton (Australien).
Ofner steht nach seinen vorjährigen Fersenoperationen durch sein Protected Ranking im Hauptfeld. Der 29-Jährige fühlt sich auf Rasen spielerisch pudelwohl, wovon Runde drei in Wimbledon 2017 und sein bisher einziges ATP-Finale auf Mallorca 2024 zeugen. Doch ebendort musste er am letzten Wochenende in der ersten Qualifikationsrunde aufgeben, da ihm die Ferse auf Gras wieder Probleme bereitete – die er mit einer Spielpause in den Griff bekommen wollte. Medjedovic stimmte sich derweil durch ein Mallorca-Viertelfinale auf Wimbledon ein. Misolic präsentiert sich indes seit Wochen in Hochform: Nach seinem Drittrundeneinzug bei den French Open in Paris und dem Coup beim ATP-100-Challenger von Poznan in der Vorwoche feierte er bei der Qualifikation in Roehampton seine ersten Siege auf Rasen überhaupt, schaffte letztlich auch den Sprung in seinen dritten Grand-Slam-Hauptbewerb, das erste Mal in Wimbledon. Der Ex-Weltranglisten-21. Struff erlebt hingegen eine absolute Seuchensaison, verzeichnete heuer erst bei einem Turnier mehr als einen Sieg (ATP-250-Viertelfinale in Marseille im Februar) und verlor unlängst bei den French Open in Runde eins gegen Ofner. Die Chancen für „Miso“ sollten also gut stehen.